Unsere Forderungen – NEU

aktualisiert am 14. Dezember 2025

Text auf dem Schild, das an der Ägidius-Quelle Bergen hängt: Ich bin die Sankt Ägidius-Quelle, entspringe hier an dieser Stelle, bin Helferin zu jeder Zeit, bei Feuersbrunst und Trockenheit.
Schild an der Ägidius-Quelle Bergen
Bild: Erika Sträter

Die Firma Adelholzener Alpenquellen hat einen erneuten Antrag auf eine wasserrechtliche Entnahmeerlaubnis für Tiefengrundwasser für die Dauer von 25 Jahren gestellt. Für die ersten zehn Jahre beantragt sie die Erlaubnis zur Förderung von 1,59 Millionen Kubikmeter/Jahr Tiefengrundwasser. Danach soll sich die maximale zu entnehmende Menge auf 1,29 Millionen Kubikmeter pro Jahr reduzieren.

Leider liegen dem Antrag die lange versprochenen Daten, wie zum Beispiel die Entwicklung der Altersdaten des Wassers über die Zeit, nicht vollumfänglich bei. Somit ist nach wie vor nicht nachvollziehbar, ob das Tiefengrundwasser zum Beispiel, wie bereits in einem Bericht von 2010 angedeutet, jünger wird. Mit dem Nachweis, dass die Jungwasser-Anteile des Tiefengrundwassers größer werden, wäre der Nachweis erbracht, dass eine Überförderung stattfindet. Nachdem eine Überförderung mit den Antragsunterlagen von Adelholzener nach wie vor nicht eindeutig ausgeschlossen werden kann, und mit der Forderung nach der gleichen Menge Wasser wie bisher der Tatsache, dass die Grundwasserneubildung im Landkreis Traunstein bereits nachweislich um mindestens 20% zurück gegangen ist, überhaupt nicht Rechnung getragen wird, haben wir unsere Forderungen nun angepasst und aktualisiert.

Zudem haben wir die Anträge der vergangenen Jahrzehnte analysiert und die Ungereimtheiten herausgearbeitet. Alle Gutachten der letzten Anträge sowie auch das Gutachten des aktuellen Antrages widersprechen sich teilweise erheblich.

Darüber hinaus liegt uns eine wissenschaftliche Arbeit vor, welche an der TU München erstellt wurde. Im Zuge der Erstellung dieser Arbeit wurde zum ersten Mal eine ordentliche Wasserbilanz für das Einzugsgebiet der Tiefengrundwasserentnahme durch Adelholzener erstellt. Im Rahmen dieser Wasserbilanz wurden ganz konkrete Schüttungs- und Abflussmessungen durchgeführt und nicht nur durch Berechnungen theoretisch hergeleitet. Deswegen müssen wir annehmen, dass die Ergebnisse dieser Arbeit der tatsächlichen Situation im Einzugsgebiet der Tiefengrundwasserentnahme deutlich näher kommen, als alles, was Adelholzener bisher in Gutachten berechnet hat. Außerdem legen die Erkenntnisse der Arbeit nahe, dass im Tiefengrundwasser welches Adelholzener fördert, bereits anthropogene Einträge nachzuweisen sind. Konkret ist der Gehalt von Natrium und Chlorid des Tiefengrundwassers höher als zu erwarten, weswegen der Eintrag von Straßensalz vermutet wird. Aus diesem Grund stützen sich unsere Forderungen auch auf diese Arbeit.

Forderungen:

Den alten Stand unserer Forderungen könnt Ihr hier nachlesen.