Bericht über das Gespräch mit dem Bürgermeister vom 5. Juli 2022

Am 5. Juli 2022 hatten wir (Mo & Dieter Berlitz, Sarina & Kai Kraft, Gisela & Mario Steiner, Erika Sträter, Sepp Schweiger) ein Gespräch mit dem ersten Bürgermeister Stefan Schneider, um unsere Bürgerinitiative vorzustellen und darüber zu reden, inwieweit wir bei den Plänen der Adelholzener zusammenarbeiten können; mit von der Partie waren auch der zweite Bürgermeister J. Gehmacher und Herr Schultes.

Wir haben dabei zunächst unsere grundsätzlichen Forderungen vorgetragen (https://unser-bergener-wasser.bayern/forderungen/) Die Wichtigste ist sicherlich die, dass die Trinkwasserversorgung der Bergener Bürger absoluten Vorrang vor den wirtschaftlichen Interessen der Fa. Adelholzen haben muss.

Sodann haben wir dargelegt, dass nach unserer derzeitigen Kenntnis der Faktenlage und vieler ungeklärter Fragen eine langfristige Genehmigung ohne ein vorheriges umfangreiches Untersuchungsprogramm nicht erteilt werden dürfte.

Um dies zu verdeutlichen haben wir anschließend sehr ausführlich berichtet, was wir heute wissen, und welche offenen Fragen aus unserer Sicht heute noch nicht beantwortet werden können.

Die Entwicklung der oberflächennahen Gewässer ist aufgrund der Klimaveränderungen schon heute besorgniserregend:

Damit wird das oberflächennahe Grundwasser, aus dem sowohl die Gemeindequelle, als auch viele privaten Brunnen gespeist werden, auf die Dauer immer knapper. Zusätzlich besorgt uns, dass mit großer Wahrscheinlichkeit zwischen dem oberflächennahen Grundwasser und dem Tiefengrundwasser, aus denen die Fa. Adelholzener fördert, Verbindungen bestehen. Diese Zusammenhänge müssen bekannt sein, ehe noch mehr aus dem Tiefengrundwasser gefördert werden darf. Ein zweiter Gutachter – am besten das Landesamt für Umwelt – sollte daher eingeschaltet werden. (Dies ist eine sehr verkürzte Form unserer Darstellung der Problemlage und unserer Forderungen)

Im anschließenden Gespräch mit dem Bürgermeister konnten wir ein hohes Maß an Übereinstimmungen erzielen, was wir in einem späteren Schreiben auch zum Ausdruck gebracht haben.

Bei mehreren Gesprächen in der Folgezeit hat sich Herr Schneider dahingehend geäußert, dass er zwar weitgehend mit uns übereinstimmt, aber vor einer Beschlussfassung im Gemeinderat keine offizielle Stellungnahme abgeben wolle. Er hat aber die folgenden für ihn wichtigen drei Kernpunkte formuliert, an denen er sich orientieren werde:

Kernpunkte, aus den denen sich alle Konsequenzen ergeben sind:

Die Interessen der Bürger – sowohl Trinkwasserversorgung als auch Naturschutz – haben absoluten Vorrang.

Ein wasserrechtlicher Bescheid des Landratsamtes muss stets und jederzeit widerrufbar sein.

Das bestehende Monitoringprogramm muss erweitert werden, um Punkt 1. und 2. mit überprüfbaren Kriterien abzusichern.

Stefan Schneider, erster Bürgermeister Bergen